Franz Mölk "PENDANTS" Galerie Thomas Flora Jahreswechsel 2024/2025
Hin und wieder bildet sich durch das Zusammenfügen zweier Bilder ein unsichtbares drittes.
Die der Ausstellung titelgebende Arbeit bezieht sich auf 2 Bilder des großartigen Salvator Rosa aus dem 17. Jhdt im Statens Museum for Kunst ,Copenhagen, dem Bild des Demokrit in Meditation vor den Scherben menschlicher Eitelkeiten als lächelnden Philosophen, versunken in Denkpose, im Wissen um das wahre Sein der Dinge als eine sich ständig bewegene für uns unsichtbare Welt unteilbarer Atome und dem Bild des Diogenes, dem Philosophen, der angesichts eines mit der Hand wassertrinkenden Knaben seinen Jüngern die Einfachheit preist, indem er seinen Trinkbecher wegwirft.
Die Ausstellung zeigt eine überarbeitete, digitale Kopie des Demokrit, die verspiegelt ein weibliches Pendant bekommt, in der eine Überwachungskamera, die die Eule verdrängt hat, neben einer wild wuchernden Vegetation einen zur queeren Fruchtbarkeitsgöttin mutierten Gott Terminus sieht, während ein Knabe aus der Wasserstelle, die sich auf den Ruinen der Eitelkeiten gebildet hat, trinkt und ein Trinkgefäß ungenützt neben ihm zu Boden fällt.
Franz Mölk
